Schröpfen ist eine sehr alte Reiztherapie und wurde bereits in der Antike und in vielen Kulturkreisen angewendet. Bereits im griechischen und ägyptischen Altertum sowie in der ältesten indischen Arztschrift, der Ayurveda, wird über diese Verfahren berichtet.
"Wo die Natur einen Schmerz erzeugt hat, da hat sie schädliche Stoffe angehäuft. Ist die Natur nicht imstande, diese selbst auszuleeren, so muss der Arzt an dieser Stelle eine künstliche Öffnung machen, um ihr zu Hilfe zu eilen." (Zitat: Paracelsus, 1493-1541).
Die Therapie findet häufig Einsatz bei Beschwerden im Bewegungsapparat - und hier hauptsächlich auf dem Rücken. Die Schröpfgläser werden auf die Haut gesetzt werden. Die Behandlung steigert häufig die lokale Durchblutung, den Lymphfluss und den Stoffwechsel im behandelten Areal und es können Verspannungen und Verhärtungen (Gelosen) sowie oft auch damit verbundene Schmerzen gelindert werden. Gerade am Rücken befinden sich Zonen, die als Reflexzonen gelten und mit Organen und Organsystemen in Verbindung gebracht werden. Diese können durch das Schröpfen in vielen Fällen positiv beeinflusst werden.
Außerdem soll durch das Schröpfen auch das Immunsystem angeregt und das Nervensystem harmonisiert (vegetative Umstimmung) werden. Bei konstitutioneller Schwäche (Asthenie) kann das Schröpfen kräftigend und anregend wirken
Ich wende das trockene Schröpfen und die Schröpfkopfmassage an.
Das trockene Schröpfen wird bei sogenannten Gelosen (Verhärtungen) angewendet. Dies sind tastbare Veränderungen, oft Verhärtungen, in der Unterhaut. Sie weisen auf einen gestörten Blutfluss und Stoffwechsel im Gewebe hin. Das Schröpfen bewirkt eine stärkere Durchblutung des Areals, ist aktivierend und kräftigend.
Die Gläser bleiben ca. 10-15 Min. auf den Hautarealen. Es bildet sich ein Bluterguss (Hämatom), welcher gewünscht und wesentlich für den Therapieeffekt ist und der nach wenigen Stunden oder Tagen abgebaut wird.
Bei der Schröpfkopfmassage massiere ich den Körper bzw. die Körperregion, nachdem ich den Bereich zuvor mit einem Öl eingerieben habe. Die Massage erfolgt mit einem Schröpfglas. Die Schröpfkopfmassage kann mit der Reflexzonentherapie kombiniert werden, indem die Schröpfgläser im Bereich der Reflexzonen auf dem Rücken des Patienten aufgesetzt werden. Die Reflexzonen stehen in enger Beziehung zu inneren Organe und können auf diese einwirken. Durch die Anregung der Durchblutung in diesen Bereichen kann die Organtätigkeit der korrespondierenden Organe stimuliert werden.
Schröpfen gehört zu den Standarddisziplinen der Naturheilkunde und wird seit altersher in verschiedenen Kulturkreisen ausgeübt. Wie andere tradierte Naturheilverfahren ist das Schröpfen aber kaum durch wissenschaftliche Studien belegt. Hier fehlt wohl auch das Interesse an wissenschaftlicher Absicherung.
Naturheilpraxis Ines Werner • Gerhart-Hauptmann-Straße 31• 51379 Leverkusen • Tel. 02171 - 79 29 814